Erfolgreicher Beteiligungsdialog
Viele Bürgerinnen und Bürger haben die Chance genutzt und am Online-Dialog der Nationalen Dekade gegen Krebs teilgenommen, Ideen und Wünsche eingebracht. Vier Wochen lang war die Beteiligungsplattform geöffnet, nun werden die Ergebnisse ausgewertet.
Unter dem Motto „Jeder ist Xperte“ haben im Zeitraum vom 15. November bis 15. Dezember rund 3.050 Bürgerinnen und Bürger am Online-Dialog teilgenommen, davon 376 Beteiligte aus dem Bereich Wissenschaft und Versorgung. Etwa ¾ der Teilnehmenden sind direkt oder indirekt von Krebs betroffen, also selbst Krebspatienten oder deren Angehörige oder Freunde. Auch Menschen, die sich in Selbsthilfegruppen und Patientenvertretungen engagieren sind darunter. ¼ der an der Umfrage Mitwirkenden sind nicht betroffen, haben aber mit ihrer Teilnahme ihr Interesse an der Krebsforschung verdeutlicht.
Wie häufig bei Umfragen im Gesundheitsbereich nahmen in der Gruppe der Bürgerinnen und Bürger mehr Frauen als Männer teil (66% zu 34%), bei den Teilnehmern aus dem Bereich Wissenschaft und Versorgung zeigte sich hingegen ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter.
Die Mehrheit der Teilnehmer war zwischen 30 und 70 Jahre alt (ca. 87%), die Beteiligung der unter 30jährigen lag bei knapp 10%. Das zeigt, dass in allen Altersgruppen ein Interesse am Thema Krebs besteht.
Die Mitwirkenden konnten neben der Beantwortung von Fragen zum Thema Krebs und Krebsforschung auch selbst Ideen einbringen. Dabei reichen die Anregungen von der Forderung nach unabhängiger Forschung und wissenschaftlicher Untersuchung von komplementärmedizinischen Methoden, über den Vorschlag umfangreicherer Erhebung von Gesundheitsdaten, bis hin zum Wunsch der Entstigmatisierung von Krebs. Es gibt Ideen für die laienverständliche Aufbereitung und vernetzte Darstellung von klinischen Studien in ihrem zeitlichen Ablauf für die Öffentlichkeit, Vorschläge zur Verbesserung von Fragebögen im Rahmen klinischer Studien und für die Entwicklung von Apps, die bei der Vorsorge oder der Protokollierung von Studiendaten unterstützen können.
Sowohl die Antworten aus der klassischen Umfrage als auch der entstandene Ideenpool werden nun in die Projekte der Nationalen Dekade gegen Krebs einfließen und die Arbeit der Expertinnen und Experten um die Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern, Forschenden und medizinischem Fachpersonal bereichern.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für ihre aktive Mitwirkung, die uns dabei unterstützt, die Krebsforschung in Deutschland im Sinne aller zu gestalten.