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Krebsversorgung in Europa verbessern

Diese Programme haben die Verbesserung der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten im Fokus.

EU4HEALTH

5,3 Mrd. Euro investiert EU4Health (2021-2027) in Maßnahmen, die einen zusätzlichen Nutzen auf EU-Ebene bringen, die politischen Maßnahmen der EU-Länder ergänzen und mindestens ein Ziel von EU4Health verfolgen. EU4Health ebnet den Weg zu einer Europäischen Gesundheitsunion und legt den Fokus auf dringende gesundheitspolitische Prioritäten, u.a. auf ein Digitales Europa und Eine Arzneimittelstrategie für Europa.

EU4Health wird mittels jährlicher Arbeitsprogramme durchgeführt. Das Arbeitsprogramm für 2023 umfasst Maßnahmen in fünf Aktionsbereichen: Krisenvorsorge, Krebsbekämpfung, Digitalisierung, Prävention und Versorgungszugang.

Mehr zu EU4Health

Key Visual von Europas Plan gegen den Krebs Die Europäische Kommission hat am 03. Februar  2021 Europas Plan zur Krebsbekämpfung vorgelegt.
Die Europäische Kommission hat am 03. Februar  2021 Europas Plan zur Krebsbekämpfung vorgelegt. © Europäische Kommission

Europäischer Plan zur Krebsbekämpfung

Gestützt auf Forschung und Innovation sowie neue Technologien soll die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten verbessert werden. Daher hat die Europäische Kommission am 3. Februar 2021 den Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung vorgelegt.

Ziel ist es, die Mitgliedstaaten über den gesamten Krankheitspfad zu unterstützen und deren Maßnahmen, wo immer sinnvoll, zu ergänzen. Der Plan beinhaltet einen Katalog von zehn Leitinitiativen und zahlreiche unterstützende In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt des Plans auf Forschung und Innovation liegen.

Weitere Informationen zu Europas Plan gegen den Krebs, den Leitinitiativen und Maßnahmen (Europäische Kommission)

2022 starteten vier neue Maßnahmen, um die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von Ungleichheiten zu unterstützen, die Früherkennung und Impfung gegen HPV zu verbessern und von Krebs betroffene Menschen zu unterstützen.

Mehr zu den vier Maßnahmen

  • Mithilfe des Registers der Ungleichheiten bei der Krebsbekämpfung werden sich Entwicklungstendenzen und Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten und Regionen ermitteln lassen. Außerdem werden Ungleichheiten bei der Krebsprävention und -versorgung, die auf das Geschlecht, das Bildungsniveau und die Höhe des Einkommens zurückzuführen sind, sowie Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten aufgezeigt. Das Register wird als Orientierungshilfe für Investitionen und Interventionen auf EU-, nationaler und regionaler Ebene dienen.
  • Im Rahmen des EU-Krebsvorsorgeprogramms hat die Kommission zur Unterstützung der Mitgliedstaaten einen neuen Ansatz zur Erhöhung der Zahl der Krebsscreenings vorgeschlagen. Zur Unterstützung der Umsetzung werden mit finanzieller Unterstützung durch EU4Health EU-Leitlinien für das Krebsscreening und die Krebsbehandlung zu Lungen-, Prostata- und Magenkrebs entwickelt. Mit der neuen Empfehlung wird das populationsbezogene systematische Krebsscreening auf Lungen-, Prostata- und unter bestimmten Umständen auch auf Magenkrebs ausgeweitet. Hat der Rat die Empfehlung angenommen, wird sie die derzeitige, noch aus dem Jahr 2003 stammende Empfehlung zur Krebsfrüherkennung ersetzen.
  • Eine gemeinsame Maßnahme zur Impfung gegen HPV wird die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, die Öffentlichkeit stärker über HPV aufzuklären, sie dafür zu sensibilisieren und die Akzeptanz der Impfung zu erhöhen. Diese Maßnahme wird zu einem zentralen Ziel des Plans gegen den Krebs beitragen, nämlich der Beseitigung von Gebärmutterhalskrebs durch Impfung von mindestens 90 Prozent aller Mädchen aus der EU-Zielpopulation gegen HPV sowie durch die deutliche Erhöhung der Impfung von Jungen bis 2030.
  • Das EU-Netzwerk junger Krebsüberlebender wird die langfristige Weiterverfolgung der Pläne für die Krebsversorgung auf nationaler und regionaler Ebene stärken. Außerdem wird es sowohl junge Menschen mit einer Krebsgeschichte und ihre Familien als auch informelle und formelle Pflegende vernetzen.

Im Rahmen des Programms EU4Health und anderer Finanzierungsprogramme sind insgesamt 4 Mrd. Euro für Maßnahmen gegen den Krebs eingeplant. Der Plan gegen den Krebs setzt weiterhin auf die Zusammenarbeit mit der Mission Krebs im Rahmen von Horizont Europa und sorgt für Kohärenz zwischen hochgesteckten Forschungszielen und realistischen politischen Zielen.

Auch im Europäischen Parlament gibt es Initiativen zur Krebsbekämpfung.

MEPs against Cancer

Rund 140 Abgeordnete des Europaparlaments engagieren sich bei MEPs against Cancer. Rund 140 Abgeordnete des Europaparlaments engagieren sich bei MEPs against Cancer.
Rund 140 Abgeordnete des Europaparlaments engagieren sich bei MEPs against Cancer. © MEPs against Cancer

In der Initiative MEPs against Cancer haben sich rund 140 Abgeordnete des Europäischen Parlaments zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, die Krebsbekämpfung und -prävention in Europa zu verbessern. Zu diesem Zweck setzen sie sich im Europäischen Parlament dafür ein, dass Maßnahmen gegen Krebs eine Priorität der EU werden und die europäische Gesundheitspolitik einen nachhaltigen Beitrag zur Krebsbekämpfung leistet.

Das Manifest für 2019–2024 von MEPs against Cancer

Sonderausschuss „Krebsbekämpfung“ (BECA)

Seit dem 16. Juni 2020 gibt es einen Sonderausschuss des EU-Parlaments für Krebsbekämpfung (engl.: „Special committee on beating cancer“ (BECA)). Zu seinen Aufgaben gehören die Bewertung von Handlungsmöglichkeiten auf EU-Ebene, die Ermittlung von Rechtsvorschriften und anderen Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Krebs sowie die Prüfung, wie die Forschung am besten unterstützt werden kann.

Im Januar 2022 veröffentlichte BECA den Bericht „Europa im Kampf gegen den Krebs stärken“ mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit. Der Bericht vermittelt die Ansichten der gewählten Vertreter Europas zu Krebsprävention, Früherkennung, Behandlung, Überleben und Nachsorge und zielt darauf ab, die Koordination zwischen den EU-Ländern zu verstärken, um Ungleichheiten im Kampf gegen Krebs zu bekämpfen.

Weitere Informationen zum Sonderausschuss Krebsbekämpfung

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