Programme zur digitalen Vernetzung in Europa
Die digitale Vernetzung in der EU wird durch unterschiedliche Programme vorangetrieben.
Digitales Europa
Das Programm „Digitales Europa“ (DIGITAL) ist ein neues EU-Förderprogramm, das Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern und öffentlichen Verwaltungen digitale Technologien zugänglich machen und die Einführung wichtiger digitaler Technologien fördern soll. Diese Ziele werden in 5 Teilbereichen verfolgt:
- „Supercomputing“,
- künstliche Intelligenz,
- Cybersicherheit und Vertrauen,
- fortgeschrittene digitale Kompetenzen,
- breiter Einsatz digitaler Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft.
Das Programm "Digitales Europa" wird diese Herausforderungen nicht isoliert angehen, sondern vielmehr die Mittel ergänzen, die über andere EU-Programme zur Verfügung stehen, z. B. das Programm "Horizont Europa" für Forschung und Innovation, und so Synergien ermöglichen. Die Fortschritte in diesem Programm zahlen auch auf das Ziel ein, Krebsforschung und -versorgung weiter zu verbessern.
Webseite Digitales Europa
Europäischer Raum für Gesundheitsdaten
Die Europäische Kommission hat den europäischen Raum für Gesundheitsdaten (European Health Data Space – EHDS) auf den Weg gebracht – er soll einer der zentralen Bausteine einer europäischen Gesundheitsunion werden. Die Initiative will die nationalen Gesundheitssysteme durch den sicheren und effizienten Austausch von Gesundheitsdaten stärker miteinander verknüpfen. Patienten- und Ärzteschaft sowie andere Angehörige von Gesundheitsberufen sollen besseren Zugang zu Gesundheitsdaten erhalten. Das schafft auch die Voraussetzungen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten für die (Krebs-)Forschung.
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Europäische Initiative zu bildgebenden Verfahren in der Krebsmedizin
Die Europäische Initiative für Krebsbildgebung (European Cancer Imaging Initiative) ist eines der Flaggschiffe des europäischen Plans für Krebsbekämpfung. Ihr Ziel ist die Förderung von Innovation und Einsatz digitaler Technologien in der Krebsbehandlung und -versorgung. Dies soll eine präzisere und schnellere klinische Entscheidungsfindung, Diagnostik, Behandlung und prädiktive Medizin für Krebspatienten ermöglichen.
Die Initiative wird zeigen, wie medizinische Bilder abgerufen, genutzt und gebündelt werden können und gleichzeitig ein hohes Maß an Ethik, Vertrauen, Sicherheit und Schutz personenbezogener Daten gewährleistet wird.
Der Eckpfeiler der Europäischen Krebsbildgebungsinitiative ist das Projekt EUCAIM, das eine föderierte europäische Infrastruktur für Krebsbilddaten schaffen will.
Projekt EUCAIM
Krebsbilddaten von mindestens 30 verteilten Datenanbietern aus 15 Ländern sollen in EUCAIM zusammengeführt und so für Krebspatientinnen und -patienten, klinisch Tätige und Forschende zugänglich und nutzbar gemacht werden. Das Projekt unterstützt die Ziele des europäischen Gesundheitsdatenraums und wird im Rahmen des DIGITAL-Programms mit 18 Millionen Euro kofinanziert.
EUCAIM baut auf den Ergebnissen der Arbeit des Netzwerks "AI for Health Imaging" (AI4HI) auf.
Mehr zur EU-weite Nutzung von Bilddaten aus der Krebsmedizin
AI for Health Imaging
Das Netzwerk "AI for Health Imaging" (AI4HI) aus 86 angeschlossenen Einrichtungen aus 20 Ländern entwickelte und erprobte im Rahmen von Horizont Europa 2020 Instrumente und Analysen Künstlicher Intelligenz, die auf die Prävention, Vorhersage und Behandlung der häufigsten Krebsarten ausgerichtet sind.
Fünf große EU-finanzierte Projekten zu Big Data und künstlicher Intelligenz in der Krebsbildgebung waren beteiligt: CHAIMELEON, EUCanImage, procancer-I, Incisive und Primage. Sie erarbeiteten Algorithmen der Künstlichen Intelligenz, um den Krebs aus der Bildgebung zu erkennen, und gründeten Speicherorte für Krebsbilder. Dabei lag der Fokus auf einem sicheren Austausch von Gesundheitsbildern in ganz Europa.
Mehr auf den Webseiten von CORDIS, dem Informationsdienst der Gemeinschaft für Forschung und Entwicklung. Hier werden Forschungsergebnisse der EU publiziert.