Merck Healthcare setzt sich für Forschung, Vernetzung und Aufklärung zu Kopf-Hals-Krebs sowie Blasenkrebs ein. Eine wichtige Rolle spielte dabei im letzten Jahr eine weltbekannte urinierende Brunnenfigur.
30.000 Menschen erkranken jährlich an Blasenkrebs, Männer sind knapp dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Aktuell leben ca. 100.000 Menschen in Deutschland mit der Krankheit. Vorsorgeuntersuchungen existieren noch nicht und in der Öffentlichkeit wird die Krankheit kaum thematisiert.
Genau hier setzt der Unterstützer der Nationalen Dekade gegen Krebs (NDK), Merck an. Mit seiner Aufklärungsinitiative „Rot heißt reden“ will das forschende Pharmaunternehmen auf das Thema aufmerksam machen. Unterstützt durch den SV Darmstadt 98, die internationale Patientenorganisation World Bladder Cancer Patient Coalition und Heidelinde Weis (†24.11.2023), deutsch-österreichische Schauspielerin und selbst Blasenkrebspatientin, will Merck Awareness schaffen für das Leitsymptom von Blasenkrebs: Blut im Urin. Betroffene sollen dazu ermutigt werden, bei Symptomen wie Blut im Urin oder verstärkten Probleme beim Wasserlassen zu einem Arzt oder einer Ärztin zu gehen. Denn je früher die Erkrankung erkannt wird, umso besser kann sie behandelt werden.
Aufklärung – auch europaweit
Zum Kampagnen-Auftakt in Brüssel ließ das Manneken-Pis, Europas berühmtestes urinierendes Wahrzeichen, rotes Wasser. Die Botschaft: Bei rotem Urin gilt es, zu reden – und zu handeln! Der Merck-Firmenlauf in Darmstadt mit mehr als 6.000 Läuferinnen und Läufern gab den Startschuss für die deutschlandweite Kampagne. Betroffene, Angehörige und Interessierte hatten die Möglichkeit, ein Organmodell der Blase zu besuchen und sich umfassend zu informieren. Vor Ort waren auch erfahrene Fachärztinnen und -ärzte und standen Rede und Antwort. In der aktuell laufenden Bundesliga Saison macht der SV Darmstadt 98 bei seinen Heimspielen auf die Kampagne aufmerksam. Initiativen wie diese zielen darauf ab, die Öffentlichkeit für das Thema Blasenkrebs zu sensibilisieren und über die Symptome aufzuklären.
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Merck forscht, um bestehende Therapien zu optimieren und Patientinnen und Patienten neue Behandlungsmöglichkeiten zu eröffnen. Ziel ist es, innovative Therapien möglichst vielen Betroffenen zugänglich zu machen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die aktive Beteiligung an Aufklärungskampagnen für Betroffene und ihre Angehörigen.
Jedes Jahr im September unterstützt Merck zudem die Aufklärungskampagne „Make-Sense“, eine Initiative der Europäischen Kopf-Hals-Gesellschaft (EHNS). In der Bevölkerung soll damit das Bewusstsein für Kopf-Hals-Krebs und dessen Symptome erhöht werden. Die Initiative zielt darauf ab, die Früherkennung zu verbessern und die Erfolgschancen der Behandlung zu steigern. Die Website bietet Informationen zur Vorbeugung, klärt über die Symptome auf und fördert die frühzeitige Vorstellung, Diagnose und Überweisung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt.
Akteure vernetzen – Kommunikation verbessern
Um eine optimale Behandlung und innovative Therapien für Betroffene zu ermöglichen, braucht es neben Forschung auch Kommunikation und Kooperation zwischen allen Akteuren entlang der Behandlungskette. Dazu müssen alle relevanten Akteure an einem Tisch sitzen. Gemeinsam mit Jan Geißler, Strategiekreis-Mitglied der Dekade, organisierte Merck deshalb einen Workshop, um die Zusammenarbeit zwischen onkologischen Spitzenzentren und der Selbsthilfe zu optimieren, beispielhaft für den Bereich der Uro-Onkologie. Diskutiert wurde die Frage, wie Selbsthilfeorganisationen und Patientenvertretende mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten besser kooperieren und wie die Angebote der Selbsthilfe bekannter werden können. Künftig soll es weitere Austauschformate geben, um die Akteure zu vernetzen und die Kommunikation zu stärken. (Mehr dazu lesen Sie hier.)
„Die NDK bietet die richtige Plattform, um auf Augenhöhe für die gemeinsame Sache zu arbeiten.“
Dr. Matthias Wernicke, Geschäftsführer Merck Healthcare Germany GmbH, über Zusammenarbeit der Akteure und Einbindung Betroffener
Sie arbeiten eng mit Patienten-Organisationen zusammen und haben im Rahmen der Dekade bereits Workshops veranstaltet. Welche Hürden bei der Zusammenarbeit zwischen Patientenvertretenden und Ärztinnen und Ärzten bestehen aktuell?
Derzeit berichten Patientenvertretende uns in Gesprächen oft vom Zeitmangel der Behandelnden in ihren tagtäglichen Patientengesprächen. Betroffene haben dadurch das Gefühl, dass sich Behandelnde nicht ausreichend für ihre Bedarfe und Sorgen interessieren. Und dass sie nach Terminen mit mehr Fragen zurückgelassen werden, als sie mit in das Gespräch gebracht haben. Gleichzeitig haben wir in einem gemeinsamen Workshop auch Positivbeispiele gehört: Ein sehr patientenorientierter Gesprächsaufbau, abgestimmt auf die jeweilige Situation, führt zu einer effizienteren Informationsvermittlung an die Behandelnden, aber auch zu mehr Zufriedenheit bei den Betroffenen selbst. Auch künftig wollen und werden wir Patientenorganisationen und Behandler an einen Tisch bringen. Als Unterstützer der NDK sehen wir es auch als unsere Aufgabe an, bestehende Netzwerke zu nutzen, um Barrieren in der Kommunikation abzubauen und dazu beizutragen, die Versorgung für Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern.
Was hat Sie dazu bewogen, Unterstützer bei der Nationalen Dekade gegen Krebs (NDK) zu werden?
Ein wichtiger Grund ist unser Selbstverständnis: Als pharmazeutisches Unternehmen mit über 20-jähriger Erfahrung in der Krebsforschung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, den Krebs auf lange Sicht möglicherweise besiegen zu können und auf dem Weg dorthin mit innovativen Lösungen das Leben von Betroffenen zu verbessern und zu verlängern. Darüber hinaus ist das gemeinsame Wirken aller Akteure im Gesundheitswesen essenziell, um dieses Ziel zu erreichen. Die Nationale Dekade gegen Krebs ermöglicht es als Plattform, etwaige bestehende Barrieren in der Zusammenarbeit zu überwinden und vom gegenseitigen Know-How-Transfer zu profitieren.
Welche Chancen sehen Sie in der Dekade?
Ich sehe große Chancen im Bereich der Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen, um für die gemeinsame Sache zu arbeiten. Der Austausch und die Arbeit in den großen Arbeitskreisen bzw. Projektgruppen fördert das zielgerichtete Arbeiten und ermöglicht Projekte zur Verbesserung der Forschung und Versorgung. Durch die direkte Zusammenarbeit mit Patientenvertretungen erfahren wir direkt, welche Bedarfe von Krebs betroffene haben. Diese Einblicke können wir als Merck Healthcare im besten Falle direkt in unsere Arbeit einfließen lassen. Vor allem für den Bereich der klinischen Forschung kann dies bereits in frühen Phasen entscheidend sein. NDK-Initiativen wie die „Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland“ sind dabei der richtige Ansatz, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
Dr. Matthias Wernicke, Geschäftsführer Merck Healthcare Germany GmbH
„Wir unterstützen die Nationale Dekade gegen Krebs, weil wir gemeinsam mit anderen Akteuren aus Patientenvertretung, Wissenschaft und Politik, etwas bewegen können. Gleichzeitig können wir unsere Expertise und unser Netzwerk zielgerichtet nutzen, um die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern. Die NDK bietet die richtige Plattform, um auf Augenhöhe für die gemeinsame Sache zu arbeiten.“