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Awareness Deutschland

Unter dem Namen Awareness Deutschland vereinen sich die beiden Kampagnen „Pink Ribbon Deutschland“ und „Blue Ribbon Deutschland“, die mit vielfältigen Mitteln auf die Bedeutung der Brust- und Prostatakrebs-Früherkennung aufmerksam machen.

Unter dem Namen Awareness Deutschland vereinen sich die beiden Kampagnen „Pink Ribbon Deutschland“ und „Blue Ribbon Deutschland“, die mit vielfältigen Mitteln auf die Bedeutung der Brust- und Prostatakrebs-Früherkennung aufmerksam machen.

Fast jeder kennt jemanden im eigenen Umfeld, die oder der an Brust- oder Prostatakrebs erkrankt ist. Mit etwa 71.000 Fällen pro Jahr ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen. An Prostatakrebs erkranken jährlich etwa 68.500 Männer – und damit mehr als an jeder anderen Krebsart. Allerdings wird gerade über Prostatakrebs immer noch zu wenig gesprochen. Ängste und Unsicherheiten überlagern oft das individuelle Wissen über die Erkrankungen.

Mehr Aufmerksamkeit bitte!

Als gemeinnützige Organisation setzt sich Awareness Deutschland seit 2013 dafür ein, das Bewusstsein in der Bevölkerung für verschiedene Krebsarten zu schärfen und hat hierfür u.a. die beiden Kampagnen „Pink Ribbon Deutschland“ (Brustkrebs) und „Blue Ribbon Deutschland“ (Prostatakrebs) ins Leben gerufen. Mit der Kommunikationsplattform „Pink Kids“ gibt es zudem ein Informationsangebot und Raum zum Erfahrungsaustausch für Kinder und Jugendliche, deren Mütter an Brustkrebs erkrankt sind.

Dem möchte unser Unterstützer Awareness Deutschland entgegenwirken. Mit ihren Kampagnen (siehe Infokasten) möchte die Initiative zum einen über die beiden Krebsarten aufklären. Zum anderen will Awareness Deutschland das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür schärfen, dass Brust- und Prostatakrebs durch Früherkennungsuntersuchungen schneller entdeckt werden und damit die Heilungschancen enorm steigen.

Mehr zu den gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogrammen.

10.000 Schritte für die Früherkennung

Mit seinen Aktionen und Kampagnen adressiert Awareness Deutschland in erster Linie gesunde Menschen, um auf die Bedeutung der Krebsfrüherkennung hinzuweisen. Im Mai 2023 startet beispielsweise der erste „Pink Walk“ in ganz Deutschland: Während des gesamten Monats Mai laufen die Teilnehmenden der Challenge 10.000 Schritte am Tag – ganz individuell oder als Team, jede und jeder im eigenen Tempo, und auch weniger Schritte am Tag sind erlaubt.

Awareness Deutschland Artikelbild Breastcare App Awareness Deutschland Artikelbild Breastcare App
Zykluskalender, Abtast-Coach und Brustzentren-Finder: Die breastcare App von Pink Ribbon Deutschland bietet vielseitige Funktionen und Informationen rund um das Thema Brustkrebsfrüherkennung. © Susanne Wedding

Denn: Ziel der Aktion ist es, überhaupt in Bewegung zu kommen! Durch einen aktiven Lebensstil lässt sich das eigene Risiko an Brustkrebs zu erkranken um bis zu 20 Prozent senken. Mit der Aktion möchten die Initiatoren daher Menschen jeden Alters – und ganz unabhängig vom eigenen Fitnesslevel – ermutigen, mehr Bewegung in ihren Alltag zu bringen. Mehr Informationen zur Teilnahme gibt es unter www.pink-walk.de.

Weitere Aktionen sind kontinuierlich in Planung. Und auch für Betroffene und deren Angehörige soll es künftig noch mehr Informationsangebote geben, die dabei helfen, die Erkrankung bestmöglich zu überstehen.

Kontakt zur Initiative

Wer mehr über Awareness Deutschland und die beiden Kampagnen „Pink Ribbon Deutschland“ sowie „Blue Ribbon Deutschland“ erfahren möchte, findet weitere Informationen auf deren Websites und sozialen Medien. Auch die „Pink Kids“ sind auf Facebook, Instagram und YouTube aktiv.

 

„Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger kommunizieren"

Christina Kempkes, Kommunikationsleiterin von „Pink Ribbon Deutschland“ und „Blue Ribbon Deutschland“, über die Schlüsselrolle von Kommunikation und das Schwarmwissen in der Nationalen Dekade gegen Krebs.

1. Was ist Ihnen besonders wichtig, wenn es um die (öffentliche) Kommunikation rund um das Thema Krebs geht?

Uns ist wichtig, nicht mit erhobenem Zeigefinger zu kommunizieren. Wir verfolgen in unserer Kommunikation einen positiven Ansatz: Wir betonen die Chancen, die sowohl die Früherkennung der Erkrankungen als auch eine gesunde Lebensführung bieten. Gleichzeitig ist uns wichtig, dass dieses Wissen möglichst viele Menschen erreicht. Wissen schützt!

Wir kommunizieren daher auf ganz unterschiedlichen Wegen und Kanälen. Ein schönes Beispiel sind hier unsere kostenfreien Webinare, die wir Unternehmen anbieten, oder unsere kostenfreie breastcare App. Die App bieten wir derzeit in sieben (bald neun) Sprachen an – weil wir der Überzeugung sind, dass gerade Gesundheitsinformationen und Themen wie Krebs, die mit Angst besetzt sind, in der Muttersprache am besten aufgefasst werden können. Mit der App vermitteln wir wissenschaftsbasierte Inhalte auf leicht verständliche Weise.

2. Wie lassen sich die Themen Krebsfrüherkennung und Prävention stärker im Bewusstsein der Menschen verankern?

Wir sehen hier die Kommunikation als Schlüssel. Eine Kommunikation, die die Vielfalt der Menschen in Deutschland berücksichtigt und Ängste nimmt – ohne erhobenen Zeigefinger. Informationen über Risikofaktoren, konkrete Handlungsempfehlungen und Vorsorgeangebote sind wichtige Aspekte. Hier gibt es aus unserer Sicht noch unglaublich viel Potenzial und Kommunikationsbedarf.

Für uns gilt: Krebs ist keine Frage der Schuld. Krebs ist eine multifaktorielle Erkrankung, die sich (Stand heute) nicht zu 100 Prozent verhindern lässt. Dennoch kann jeder Mensch durch sein Verhalten und das Wahrnehmen der Vorsorgeangebote das eigene Erkrankungsrisiko senken bzw. die Heilungschancen erhöhen. Das Wissen darüber, was ich selbst tun kann, muss möglichst alle Menschen erreichen, unabhängig von Herkunft oder Bildungsstand.

Dabei ist es nicht immer einfach, den richtigen Ton zu treffen, um unsere Botschaft zu platzieren. Daher nutzen wir zahlreiche Wege, um möglichst viele Personen zu erreichen. Durch Kommunikationskampagnen, sportliche Aktivitäten oder soziale Medien decken wir gemeinsam mit unseren prominenten Botschafterinnen und Botschaftern ein gutes Spektrum unserer vielfältigen Zielgruppen ab.

3. Was hat Sie dazu bewogen, Unterstützer bei der Nationalen Dekade gegen Krebs zu werden? Welche Chancen sehen Sie in der Dekade?

Gemeinsam ist man einfach stärker. Wie sagte Herr Kronewitz, der mit seinem Engagement in der Selbsthilfe bei Prostatakrebs engagiert ist und auch bereits bei Ihnen im Interview war: Schwarmwissen! Wenn alle Beteiligten hier an einem Strang ziehen, dann kann natürlich auch viel mehr erreicht werden. Wissenschaft, Patientenverbände, kommunikationsstarke Organisationen, Regierung, Ärzteschaft. Da steckt doch Power dahinter!

Christina Kempkes darüber, was sie aus ihrer Arbeit bei „Pink Ribbon Deutschland“ und „Blue Ribbon Deutschland“ lernt

„Wir sollten mit offenen Augen durchs Leben gehen – das Leben genießen, die Menschen, die wir lieben, hegen und pflegen, keine Chancen verpassen und die sogenannte Bucket List nicht zur Warteliste werden lassen. Das Leben bietet so viel Schönes. Und die nicht so schönen Seiten werden erträglicher, wenn wir miteinander statt gegeneinander handeln."

Awareness Deutschland Porträt Christina Kempkes

Partner und Unterstützer