Werkstattgespräch zum Engagement der Wirtschaft in der NDK
Auf Einladung des Bundesforschungsministeriums haben sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft und der Nationalen Dekade gegen Krebs getroffen.
Ziel war es, im Rahmen eines Werkstattgesprächs Ideen und Vorstellungen darüber auszutauschen, wie die Unternehmen aus den Bereichen Pharmazie, Biotechnologie und (Medizin-)Technik, zu denen große Konzerne ebenso wie kleinere Start-ups gehörten, in der Dekade gegen Krebs mitwirken können.
Bei ihrer Begrüßung betonte Veronika von Messling, Abteilungsleiterin im BMBF, dass die Nationale Dekade gegen Krebs nur dann erfolgreich sein könne, wenn alle Akteure im Bereich der Krebsforschung in Deutschland ihre Kräfte bündeln. Sie sei deshalb sehr erfreut, dass so viele Vertreter der Gesundheitswirtschaft der Einladung nach Berlin gefolgt seien. Im Anschluss stellte Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums und gemeinsam mit BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel Vorsitzender des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs, die Ziele und die bisherige Arbeit der Nationalen Dekade gegen Krebs vor.
Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG und Mitglied des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs, sagte, die Gesundheitswirtschaft fungiere im Rahmen dieser „Kräftebündelung“ als „Herzschrittmacher“ und Transmissionsriemen im Kampf gegen Krebs. Ziel sei insbesondere, eine schnellere Translation durch eine bessere Verknüpfung von Forschung und Versorgung zu erreichen. Die Gesundheitswirtschaft leiste laut Hagen Pfundner einen entscheidenden Beitrag, wenn es darum ginge, Spitzenmedizin, wie die Personalisierte Medizin, und das Prinzip der regenerativen Medizin, einem Paradigmenwechsel in der modernen Medizin, durch neue Technologien in die Fläche zu tragen. Es seien die Unternehmen, in denen neue Produkte und Technologien entwickelt würden und die die Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die Anwendung und damit zu den Menschen bringen. Auch Hagen Pfundner bekräftigte, „Nur gemeinsam wird es gelingen, dass zukünftig kein Mensch mehr an Krebs sterben muss“.
Wie die Beiträge der Gesundheitswirtschaft zur Dekade gegen Krebs konkret aussehen könnten, welche Ideen es diesbezüglich gibt und wie diese umgesetzt werden könnten, das diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend in kleineren Gruppen. Dabei war es ausdrücklich erwünscht, sich keine Zurückhaltung aufzuerlegen und gerne auch „out of the box“ zu denken. Zum Abschluss präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse.
Hagen Pfundner und Michael Baumann können nun jede Menge Ideen, Wünsche und Anregungen für ein Engagement der Gesundheitswirtschaft im Rahmen der Dekade gegen Krebs mitnehmen und den weiteren Mitgliedern des Strategiekreises präsentieren. Dieser wird dann beraten, wie die nächsten Schritte sind, um die Ergebnisse des Workshops aufzugreifen und die Unternehmen und Verbände der Gesundheitswirtschaft als Unterstützer der Dekade effektiv einzubinden.
Eines steht aber bereits jetzt fest: Das erste Werkstattgespräch mit der Gesundheitswirtschaft wird auf keinen Fall das letzten im Rahmen der Dekade gegen Krebs gewesen sein.