Navigation und Service

Vision Zero Summit: Eine Halbzeit mit Highlights und Challenges 

Auf dem Vision Zero Summit in Berlin wurde deutlich, welche Fortschritte in Sachen Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen bereits gemacht wurden. Aber auch die vielfältigen Aufgaben, die in den kommenden Jahren noch zu bewältigen sind, wurden konstruktiv diskutiert.

Gruppenbild vom Vision Zero 2024 Gruppenbild Innovationspreis Vision Zero 2024
Die Akteure der Nationalen Dekade gegen Krebs und des Vision Zero e.V. verfolgen dieselben Ziele im Kampf gegen Krebs. © Vision Zero

Mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort und im Live-Stream verfolgten den Vision Zero Summit. Die Veranstaltung markierte besonders das fünfjährige Bestehen der Nationalen Dekade gegen Krebs (NDK). In ihrer Begrüßung betonte Staatssekretärin Judith Pirscher die Rolle des Bundesforschungsministeriums: „Wir kennen unser Ziel, auch unsere Verantwortung. Das BMBF schiebt an, unterstützt, fördert.“ Sie machte deutlich, was durch die verstärkten Anstrengungen bereits erreicht wurde. Mit den neuen Standorten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) seien wegweisende, dauerhafte Strukturen für exzellente Forschung und die nachhaltige Patienteneinbindung geschaffen worden. Zudem seien die Themen Prävention und Präventionsforschung – ein zentraler Schwerpunkt der NDK – deutlich stärker in den Fokus gerückt worden.

Erfolgreich gegen Krebs

In der Eröffnungsansprache forderte Professor Christof von Kalle, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats von Vision Zero, dass alle Beteiligten im Kampf gegen Krebs nichts unversucht lassen dürfen. Die Zahl der Neuerkrankungen werde weiterhin steigen.

Wie diesem Umstand erfolgreich begegnet werden kann, diskutierten Mitglieder des Strategiekreises der NDK: Professor Michael Baumann, Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), verwies auf strukturelle Verbesserungen, die im Rahmen der NDK geschaffen werden. Ein wichtiges Beispiel sei der Aufbau des Nationalen Krebspräventionszentrums am DKFZ in Heidelberg. Es werde Prävention strategisch in der Forschung und in der Bevölkerung verankern. Professor Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, erklärte: Ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Krebs werde die Digitalisierung sein – sie ermögliche innovative Medizin, die Lebensqualität und Überlebensraten der Patienten verbessern kann. Professor Michael Hallek, Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) Köln und Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, appellierte, man müsse in der Krebsforschung im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben.

Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach fokussierte in seiner Keynote das neue Digitalisierungsgesetz, mit dem die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessert und die elektronische Patientenakte einrichtungsübergreifend verfügbar gemacht werden soll.

Preis für besonderes Engagement

Bei der Verleihung des Vision Zero Innovationspreises wurde ein weiterer Schwerpunkt sowohl der NDK als auch von Vision Zero hervorgehoben: die Patienteneinbindung. Rudolf Hauke, Vorsitzender des Patientenbeirates des DKFZ, wurde für sein langjähriges Engagement geehrt. Mit seinem Einsatz hat er wesentlich dazu beigetragen, dass der Dialog mit Patientinnen und Patienten inzwischen auf Augenhöhe stattfindet. Diese Form der Kooperation trägt auch die Zusammenarbeit im Patienten-Forschungsrat des NCT-Netzwerks. Auch in dieser Forschungsstruktur hat die Dekade die Beteiligung Betroffener verankert; Rudolf Hauke ist stellvertretender Sprecher des Patienten-Forschungsrats.

Prävention, Krebsforschung, Digitalisierung, Patienteneinbindung – die Veranstaltung machte die großen Schnittmengen zwischen den Zielen der NDK und denen des Vision Zero e.V., einem der ersten Unterstützer der Initiative, deutlich. Im gemeinsamen Engagement liegt eine große Kraft, um Verbesserungen für die Krebsforschung und damit für alle von Krebs Betroffenen zu bewirken.

Partner und Unterstützer