Ein Zentrum, das Leben rettet
In Heidelberg beginnt der Neubau des Nationalen Krebspräventionszentrums. Das 150 Millionen Euro schwere Zentrum soll die Krebsprävention in Deutschland strategisch verankern und ausbauen. Dafür vereint es verschiedene Präventionsmodule unter einem Dach.
„Dieser Gebäudekomplex wird so vieles sein: Forschungszentrum. Innovationslabor. Ort der Begegnung. Vor allem: Ort der Hoffnung.“ In ihrem Grußwort betonte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger die Wichtigkeit des neuen Zentrums für die Präventionsforschung und für Bürgerinnen und Bürger: „Dieses Zentrum wird Leben retten.“
Bisher war das Nationale Krebspräventionszentrum in Heidelberg ausschließlich im inhaltlichen Aufbau begriffen. Mit dem offiziellen Spatenstich am 28. Juni 2024 nimmt es ab sofort auch bauliche Gestalt an.
Gebündelte Krebsprävention
Forschungserkenntnisse sollen in einer Präventionsambulanz und in einem Bürger-Informationszentrum direkt umgesetzt werden. Dazu tragen umfassende qualitätsgesicherte Informationen genauso bei, wie eine individuelle Beratung zu Gesundheitsförderung, Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung.
Das neue Zentrum soll zugleich den Nachwuchs fördern und gewinnen: Eine School of Prevention wird hochtalentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt ausbilden und nicht-akademische Berufsbilder im Bereich Krebsprävention etablieren.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebshilfe wollen Prävention strategisch und nachhaltig sowohl in der Krebsforschung als auch in der Öffentlichkeit verankern. Deshalb haben die beiden Dekaden-Partner schon 2019 den Aufbau des „Nationalen Krebspräventionszentrums" in Heidelberg vereinbart. Damit leisten die beiden Partner einen Beitrag zur Nationalen Dekade gegen Krebs.
Raum für weitere Forschungsfelder
Das neue Gebäude bündelt die umfangreiche Präventionsforschung des DKFZ unter einem Dach. „Die Krebsforschung entwickelt sich heute rasant wie nie zuvor. Unser Ziel ist es, mit dieser Entwicklung nicht nur Schritt zu halten, sondern uns in wichtigen Bereichen an die Spitze zu setzen“, sagt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ und Ko-Vorsitzender des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs. „Dazu zählt die Forschung zur Krebsprävention, die bislang in Deutschland und weltweit vernachlässigt wurde, sowie die Weiterentwicklung der digitalen Onkologie und der Präzisionsonkologie.“
Das neue Gebäude bietet aber auch Platz für weitere Forschungsfelder, denn auch die digitale Onkologie und die Präzisionsonkologie werden in das neue Gebäude einziehen. Das Schadeberg Center for Digital Oncology will Krebsforschungsdaten präzise analysieren und neue Methoden der Künstlichen Intelligenz für deren Auswertung entwickeln.
Präzisionsonkologie ist indes der Schwerpunkt des DKFZ-Hector Krebsinstituts. Dessen Forschungsgruppen arbeiten daran, Forschung und Patientenversorgung besser zu verzahnen und in Innovationen für Patientinnen und Patienten zu überführen.
Die Baukosten in Höhe von rund 150 Mio. Euro tragen die Deutsche Krebshilfe, das DKFZ, die H.W. & J. Hector Stiftung, der Unternehmer Bernhard Schadeberg, die Dietmar Hopp Stiftung, die Viessmann Foundation.