Gründungsfeier des DKFZ-Hector Krebsinstituts
In Mannheim werden künftig neue Ansätze zur personalisierten Krebstherapie erforscht. Durch eine enge Zusammenarbeit von Grundlagenforschung und klinischer Forschung sollen Patientinnen und Patienten schneller von Erfolgen profitieren.
Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, lobte in seinem Grußwort nicht nur das gesellschaftliche Engagement der Familie Hector, deren Stiftung die Gründung des DKFZ-Hector Instituts durch eine großzügige Spende maßgeblich mit ermöglicht hat. Auch die enge Vernetzung von Forschung und Versorgung am Institut hob er als wichtigen Meilenstein für die Verzahnung von exzellenter Theorie und Praxis hervor.
„Behandlungsmethoden können nur sinnvoll weiterentwickelt werden, wenn Forschung und Versorgung voneinander lernen. Neue Forschungsergebnisse sollen aus den Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen rasch an das Krankenbett kommen. Umgekehrt benötigen Forschungsgruppen für ihre Arbeit reale Daten über Behandlungsverläufe.“
An dem vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) getragenen Institut wird in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und dem Universitätsklinikum Mannheim ein translationales Studienzentrum etabliert, ebenso eine Stiftungsprofessur sowie klinische Kooperationseinheiten. Forschungsschwerpunkt des DKFZ-Hector Krebsinstituts ist die personalisierte Präzisionsonkologie: Deren Ziel ist es, jedem Patienten anhand einer umfassenden Analyse seines Tumors eine individualisierte Behandlung anbieten zu können. Denn Tumoren unterscheiden sich nicht nur von Krebsart zu Krebsart, sondern auch von Patient zu Patient. Daher gilt: Je individueller die Analyse des Tumors und je passgenauer die Behandlung, desto größer die Heilungschancen für den Betroffenen. Von den am Institut neu entwickelten Ansätzen der personalisierten Krebstherapie können Patientinnen und Patienten im Rahmen klinischer Studien unmittelbar profitieren.