Neue Ideen für vorhandene Daten?
Mit der Fördermaßnahme „DataXperiment“ fördert das BMBF im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs innovative Forschungsprojekte zur Wieder- oder Weiterverwertung bestehender Daten und Tools in der Krebsforschung.
Die Krebsforschung und -medizin von heute produzieren vielfältige Datensätze und IT-Tools. Genutzt werden die Datensätze aber nicht selten nur für einen vorab definierten Zweck. Doch lässt sich aus diesen digitalen Ressourcen vielleicht noch ein zusätzlicher Nutzen ziehen? In den Daten schlummern meist eine Vielzahl unbekannter Erkenntnisse.
Genau hier setzt „DataXperiment“ an. Es werden Projekte gefördert, in denen innovative Forschungsideen rund um bestehende onkologische Datensätze erprobt werden. Die Ergebnisse wiederum sollen selbst einen Erkenntnisgewinn für die Krebsforschung oder -versorgung schaffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will mit „DataXperiment“ die Gesundheitsförderung, Prävention oder Therapie von Krebserkrankungen verbessern.
Transfer im Fokus
Für „DataXperiment“ eignen sich Daten, die sich ohne weitere Vorarbeiten wiederverwenden lassen. Dazu müssen sie bereits identifiziert, zusammengeführt, strukturiert und annotiert vorliegen und für die Forschung ohne weiteren Aufwand nutzbar sein.
Beispielsweise könnten bereits bestehende Datensätze für den klinischen Routinealltag erneut genutzt werden, etwa um eine datenbasierte Befundung zu ermöglichen. Denkbar ist darüber hinaus auch, vorhandene Tools nutzerfreundlicher zu gestalten oder bestehende Algorithmen weiterzuentwickeln. Dabei sollen Bewerbende den Transfer der Ergebnisse in die Praxis bereits in der Konzeption mitdenken und Einsatzszenarien skizzieren.
Stichtag 30. August 2024
„DataXperiment“ ist eine Fördermaßnahme des BMBF im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs. Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen. Dabei richtet sich die Förderung insbesondere an den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Die ausgewählten Einzelprojekte werden bis zu sechs Monate und mit bis zu 50.000 Euro gefördert. Die Projektstarts sind für Oktober 2024 geplant.
Interessierte können sich bis zum 30.08.2024 bewerben.