Darmkrebsmonat März: Keine Angst vor Vorsorge!
Im März 2021 jährt sich der Darmkrebsmonat zum 20. Mal. Der Initiator und Dekadenpartner Felix Burda Stiftung setzt auf Humor, um die Angst vor der Darmkrebsvorsorge abzubauen. Denn Darmkrebs ist früh erkannt in nahezu allen Fällen heilbar.
Daher ist das Motto für den diesjährigen Darmkrebsmonat März: #Präventiophobie.
Der Darmkrebsmonat wurde im Jahr 2002 von der Felix Burda Stiftung ins Leben gerufen. Ziel ist es, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Prävention von Darmkrebs zu schaffen. Auch in diesem Jahr nutzt die Felix Burda Stiftung die preisgekrönte Kampagne #Präventiophobie, um auf die Darmkrebsvorsorge hinzuweisen und Menschen zu mobilisieren, sie wahrzunehmen.
Von einer Phobie spricht man, wenn man so große Abneigung oder Angst vor etwas verspürt, dass man es vermeidet, auch wenn das ernsthafte Konsequenzen hat. Phobien gibt es in den unterschiedlichsten Gewändern. Manchmal erscheinen sie wie ein Ekel. Manchmal sind sie schräg. Und manchmal kann man über sie sogar lachen.
Es gibt viele Ängste...
...doch in der Reihe all dieser Phobien zeigt die – natürlich ausgedachte – „PRÄVENTIOPHOBIE“, was sie so erschreckend anderes an sich hat: Sie ist die einzige Angst, die sogar tödlich sein kann!
Mittlerweile gehe es nicht mehr nur um die Angst vor der Untersuchung selbst, sondern auch um die Angst vor einer SARS-CoV2-Infektion beim Arzt, mahnt die Felix Burda Stiftung. Für beide Vorbehalte gelte: Es gibt keinen Grund, diese Chance gegen Krebs nicht zu nutzen. Die Hygiene bei den Magen-Darm-Ärzten sei hervorragend. Und die Untersuchung harmlos. Darmkrebs ist viel schlimmer!
Darmkrebs bei jungen Menschen nimmt zu
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Aktuell erhalten in Deutschland jedes Jahr etwa 61.000 Menschen diese Diagnose. Rund 24.600 sterben jährlich an der Krankheit. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. War früher Darmkrebs eher eine Erkrankung, die bei Älteren auftrat, steigen die Erkrankungszahlen in der jüngeren Generation an.
Theoretisch müsste kaum jemand an Darmkrebs sterben
Dabei bietet Darmkrebs eine besondere Chance – er ist eine der wenigen Tumorarten, die sich durch Früherkennung fast vollständig verhindern oder heilen lassen: Bei der Darmspiegelung (Vorsorge-Koloskopie) können Darmkrebs-Vorstufen, sogenannte Polypen, entfernt werden, bevor sie sich zu Krebs entwickeln. Mit zunehmendem Alter sind Polypen weit verbreitet: Etwa ein Drittel der Erwachsenen über 55 Jahre hat, ohne es zu wissen, zumindest einen Polypen im Darm.
Auch wenn bereits Krebs entstanden ist, kann die Untersuchung den lange Zeit unbemerkt wachsenden Darmkrebs so rechtzeitig entdecken, dass die Erkrankung in nahezu allen Fällen geheilt werden kann.
Nachweislich 70 Prozent weniger Darmkrebs-Todesfälle nach Vorsorge-Koloskopie
Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums weisen anlässlich des Darmkrebsmonats März darauf hin, dass eine vom BMBF geförderte Langzeituntersuchung gezeigt hat, welchen Beitrag die Vorsorge-Koloskopie zur Krebsprävention leistet:
Bei Personen, die eine Vorsorge-Darmspiegelung in Anspruch genommen hatten, traten nahezu 60 Prozent weniger Darmkrebs-Neuerkrankungen auf als bei Teilnehmern, die auf die Untersuchung verzichtet hatten. Das Risiko, an Darmkrebs zu versterben, lag in der Screening-Gruppe sogar um 70 Prozent niedriger.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser so genannten ESTHER-Studie bildeten einen Querschnitt der Bevölkerung ab und nutzten das normale Vorsorgeangebot ihrer Region (keine speziellen Zentren).
Zu wenig Menschen nutzen die Vorsorge
Umfragen zeigen indessen, dass die Mehrzahl der Menschen über die Angebote zur Darmkrebsvorsorge informiert sind. Trotzdem nehmen zu wenige sie in Anspruch. Als Hauptgründe nennen Befragte, dass sie keine Beschwerden hätten oder es persönlich nicht für notwendig hielten. Ein weiterer Teil gibt an, die Untersuchung für unangenehm zu halten oder Angst davor zu haben.
Daher setzt die Felix Burda Stiftung ihre #Präventiophobie- Kampagne fort und versucht auf diesem Weg, den Menschen klar zu machen, dass die Verdrängung der Darmkrebsvorsorge aus Angst vor der Untersuchung ziemlich skurril ist. Denn die Untersuchung gilt als sicher und entdeckt größere Darmpolypen und beginnende Tumoren zuverlässig. Ein fortgeschrittener Darmkrebs ist dagegen meist nicht mehr heilbar.
Auch soll noch einmal ins Bewusstsein gelangen, dass Vorsorge nicht erst betrieben werden soll, wenn schon Beschwerden bestehen. Denn Darmkrebs wächst sehr langsam und verursacht meist viele Jahre keine Symptome. Wenn der Betroffene etwas bemerkt, ist die Krankheit meist schon fortgeschritten. Früh erkannt sind die Heilungschancen dagegen sehr gut. Darmkrebsvorsorge ist also etwas, das man als gesunder Mensch – ohne Darmbeschwerden – wahrnehmen sollte. Um gesund zu bleiben.
DAS ENGAGEMENT DER FELIX BURDA STIFTUNG IN DER NATIONALEN DEKADE GEGEN KREBS
Als Partner der Nationalen Dekade gegen Krebs unterstützt die Felix Burda Stiftung den Themenschwerpunkt Prävention und Präventionsforschung. Gründerin und Vorständin Dr. Christa Maar ist Mitglied im Strategiekreis und bringt ihre Expertise als Themenpatin der Arbeitsgruppe Prävention ein.