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Junge Forschende für die Krebsprävention begeistern

Die „Cancer Prevention – Graduate School“ ermöglicht dem wissenschaftlichen Nachwuchs, die Krebspräventionsforschung nachhaltig voranzutreiben. Das Programm ist ein Beitrag der Deutschen Krebshilfe und des DKFZ im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs.

Berechnungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zufolge sind in Deutschland etwa 40 Prozent der Krebsneuerkrankungsfälle auf vermeidbare oder beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen und lassen sich durch eine wirksame Prävention sogar verhindern. Es bedarf weiterer Forschung auf diesem Gebiet, damit dieses große Potenzial wirksam ausgeschöpft werden kann.

Um insbesondere exzellente Doktorandinnen und Doktoranden in inter- und multidisziplinären Projekten zur Krebsprävention in Deutschland bestmöglich auszubilden und zu unterstützen, richtete die Deutsche Krebshilfe im Jahr 2021 die „Cancer Prevention – Graduate School“ (CPGS) ein und fördert diese mit drei Millionen Euro. Das Deutsche Krebsforschungszentrum koordiniert das Programm. Es soll zu einem international sichtbaren Flaggschiff-Trainingsprogramm in der Krebsprävention werden.

Mit der „Cancer Prevention – Graduate School“ leisten die beiden Dekadenpartner Deutsche Krebshilfe und DKFZ einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Nationalen Dekade gegen Krebs. Denn sowohl Prävention und Gesunderhaltung sowie die Krebsfrüherkennung als auch die Nachwuchsförderung sind wichtige Anliegen der Dekade

Multidisziplinäre Ausbildung in drei Themenkomplexen und elf Projekten

Das Ausbildungsprogramm der Graduiertenschule richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich für diese drei Themenbereiche der Krebspräventionsforschung interessieren: Forschung rund um die öffentliche Gesundheit, Kommunikationsforschung sowie der Themenkomplex Biologische Mechanismen der Krebsentstehung, genetische Prädisposition und Krebs-Biomarker.

„Zukunftsweisend ist der multidisziplinäre Ansatz, der die jungen Graduenten zu Präventionsexpertinnen und -experten der Zukunft ausbildet“, sagt der Koordinator des Graduiertenkollegs, Professor Hermann Brenner vom DKFZ.

Denn die ausgewählten elf Projekte, in denen sich die Promovierenden engagieren können, decken alle Bereiche der Krebsprävention von der Prävention über die Krebsfrüherkennung bis zur Nachsorge ab. So können sich die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise mit den Themen Risikofaktoren für Leukämie bei Kindern, Status quo und Verbesserungspotenziale bei Darmkrebsscreenings oder Gesundheitskompetenz auseinandersetzen.  

Austausch zwischen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördern

Neben der Arbeit in den Projekten an einer der elf teilnehmenden wissenschaftlichen Einrichtungen werden die Promovierenden im Rahmen der „Cancer Prevention – Graduate School“ in den verschiedenen Schlüsseldisziplinen der Krebspräventionsforschung geschult und können an regelmäßig stattfindenden Seminaren, Summer Schools und Gastwissenschaftleraufenthalten teilnehmen. Zudem soll ein Mentoringprogramm etabliert werden. So haben die dreizehn Fellows, die die Doktorandenstellen durch das internationale Ausschreibungsverfahren erhalten haben auch Gelegenheit, sich miteinander zu vernetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen.

Eine Graduiertenschule mit internationaler Strahlkraft 

Zusätzlich zur fachlichen Ausbildung der Teilnehmenden hat die „Cancer Prevention – Graduate School“ noch ein anderes Ziel: „Forschungsprojekte, die sich Fragen der Prävention widmen, sind innerhalb der Krebsforschung unterrepräsentiert und für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft wenig attraktiv. Das hochkarätige Ausbildungsprogramm der CPGS soll der Krebspräventionsforschung mehr internationale Sichtbarkeit verleihen und damit auch eine höhere Attraktivität für junge wissenschaftliche Talente erreichen", erklärt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ und Ko-Vorsitzender des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs. 

Schlüsselelement der Graduiertenschule soll auch die enge Vernetzung mit dem Nationalen Krebspräventionszentrum sein, welches derzeit in einer weiteren gemeinsamen Initiative der Deutschen Krebshilfe und des Deutschen Krebsforschungszentrums etabliert wird und den Austausch der beiden Einrichtungen über verschiedene Ebenen hinweg – von der Forschung bis zur Weiterbildung – stärken soll.

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