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Darmkrebsmonat März

Im März 2022 jährt sich der Darmkrebsmonat zum 22. Mal. Der Initiator, die Felix Burda Stiftung, setzt auf Leichtigkeit, um die Angst vor der Darmkrebsvorsorge abzubauen. Es sollen ALLE Menschen erreicht werden.

Der Darmkrebsmonat schafft Bewusstsein für die Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen wurde er im Jahr 2002 von der Felix Burda Stiftung, u.a. gemeinsam mit weiteren Partnern der Nationalen Dekade gegen Krebs, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft.

Darmkrebs ist eine der wenigen Tumorarten, die sich durch Früherkennung fast vollständig verhindern oder heilen lassen: Bei der Darmspiegelung (Vorsorge-Koloskopie) können Vorstufen, sogenannte Polypen, entfernt werden, bevor sie sich zu Krebs entwickeln. Bereits entstandener Krebs kann frühzeitig entdeckt und weniger aggressiv als eine fortgeschrittene Erkrankung behandelt werden.

Die Besonderheit der Stiftungskampagnen ist das leichte Herangehen an ein unangenehmes Thema. Denn allzu oft wird Vorsorge verdrängt – wer beschäftigt sich schon gerne mit der Möglichkeit, eine schwere Krankheit wie Krebs zu bekommen.

Noch dazu ist besonders die Darmkrebsvorsorge unbeliebt, bei der der Darm mit einer Mini-Kamera von innen angeschaut wird, oder der eigene Stuhl auf ein Testkit aufgetragen und beim Arzt abgegeben werden muss.
Auch die letztjährige Kampagne nahm sich des Themas auf unkonventionelle Weise an: Das Motto des Darmkrebsmonats 2021 war #Präventiophobie – und wurde vielfach preisgekrönt.

FBS_Motiv_Präventiophobie Motto 2021: #Präventiophobie. Wenn die Angst vor der Darmkrebsvorsorge größer ist als die Angst vor dem Krebs.
Motto 2021: #Präventiophobie. Wenn die Angst vor der Darmkrebsvorsorge größer ist als die Angst vor dem Krebs. © Felix Burda Stiftung

Keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge

Die Darmkrebsvorsorge klingt schlimmer als sie ist, birgt aber die große Chance, dem Krebs im Darm vorzubeugen oder ihn rechtzeitig zu erkennen.

Polypen oder beginnender Darmkrebs machen sich leider lange nicht mit Schmerzen bemerkbar bzw. Symptome werden oftmals nicht ernst genommen, besonders, wenn der Mensch noch jung ist. Der Grund: Früher trat Darmkrebs eher im fortgeschrittenen Alter auf. Doch seit einiger Zeit steigen die Erkrankungszahlen bei der jüngeren Generation an. Eine bedenkliche Entwicklung, denn mehr Fälle bereits in jüngerem Alter bedeuten, dass Menschen dieser Jahrgänge im Alter erst recht Gefahr laufen werden zu erkranken. Expertinnen und Experten gehen von einem Anstieg der Darmkrebsfälle in den kommenden Jahrzehnten aus.

Um dieser Herausforderung wirksam entgegenzutreten, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs mit einer Forschungsförderung interdisziplinäre Verbünde zur Erforschung der Darmkrebsprävention bei jüngeren und künftigen Generationen.

Kostenfreie Vorsorge gegen Darmkrebs

In Deutschland wird für beide Geschlechter ab 50 Jahren ein Stuhl-Test angeboten.

Eine Darmspiegelung können Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren in Anspruch nehmen.
Denn Männer erkranken häufig früher als Frauen.

2022 legt die Felix Burda Stiftung den Fokus auf Menschen, die sich mit Gesundheitsthemen wenig beschäftigen. Das sind viele: Erhebungen zufolge ist die Gesundheitskompetenz – die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und auf sein eigenes Verhalten zu übertragen – bei 59 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gering ausgeprägt. „Aber auch Menschen, die keine Statistiken lesen können und die auch die deutsche Sprache nicht wirklich gut beherrschen, möchten nicht an Darmkrebs erkranken!", bringt Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, das Dilemma auf den Punkt.

Daher wurde als Format ein humorvoller, mitreißender Spot gewählt mit einer leicht verständlichen Story: Der „Deal deines Lebens“ ist die Darmkrebsvorsorge, die im gesetzlich verankerten Krebsfrüherkennungsprogramm ohne Kosten für Versicherte angeboten werden.

Die Anzeigen der neuen Kampagne sind in leichter Sprache verfasst und stehen auch in Englisch und Türkisch zur Verfügung.

Auf der zugehörigen Landingpage www.dealdeineslebens.de in leichter Sprache werden zudem Informationen zur Darmkrebsvorsorge in Englisch, Türkisch und Russisch angeboten.

Forschung zur Prävention von Darmkrebs

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), ein weiterer Partner der Dekade gegen Krebs, beschäftigt sich mit vielen Aspekten von Darmkrebs. DKFZ-Forscher Hermann Brenner, Epidemiologe und neben Felix Burda-Stiftungsgründerin Dr. Christa Maar Themenpate der Arbeitsgruppe Prävention, untermauerte zudem aktuell mit einer Studie die Vermutung, dass es einen Zusammenhang zwischen frühem Übergewicht und Darmkrebs in jungen Jahren gibt.

Lebensstil und Präventionsmöglichkeiten

Expertinnen und Experten weisen schon länger darauf hin, dass der Lebensstil Auswirkungen auf das Krebsrisiko hat. Es wird geschätzt, dass etwa 40 Prozent der Krebserkrankungen durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten vermieden werden könnten.

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