Neue Allianz gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Eine neue Forschungsallianz soll die Prävention und Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs vorantreiben. Initiator ist die Deutsche Krebshilfe, ein Partner der Nationalen Dekade gegen Krebs.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist keine der häufigen Krebsarten, doch sie ist eine der tödlichsten. Immer mehr Menschen erkranken daran. Die Deutsche Krebshilfe (DKH) wird deshalb eine neue Forschungsallianz – die „Deutsche Allianz Pankreaskarzinom“ – etablieren. Damit soll ein Netzwerk aus nationalen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entstehen, das Konzepte für zukunftsweisende Forschungsstrategien – auch jenseits des „Mainstreams“ – entwickelt. Auf diese Weise sollen die beteiligten Akteure bessere Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung des Pankreaskarzinoms schaffen.
Fokus auf Nachwuchs und Patientenvertretende
Für zunächst fünf Jahre fördert die DKH drei bis fünf interdisziplinäre Forschungsprojekte oder Studienvorhaben. Daran können sich auch Arbeitsgruppen außerhalb Deutschlands beteiligen. Eine wichtige Rolle soll auch der wissenschaftliche Nachwuchs spielen, ebenso wie Patientinnen und Patienten sowie Patientenvertretende: Nur wenn Projekte diese bereits früh in die Konzeptentwicklung einbinden, erhalten sie eine Förderung.
Zusätzlich zu konkreten Forschungsprojekten soll eine Forschungs- und Datenplattform für die Allianz sowie eine Koordinationszentrum entstehen. Unter diesem Dach sollen aktuelle Forschungsergebnisse und Informationen zu experimentellen Technologien gezielt gebündelt werden und allen Netzwerkpartnern zur Verfügung stehen.
Interessierte können bis zum 30. April 2024 eine Absichtserklärung einreichen. Zur Ausschreibung
Bauchspeicheldrüsenkrebs in der NDK
Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung setzt im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs auf neue Wege, um Bauchspeicheldrüsenkrebs einzudämmen und fördert daher Forschungsprojekte, die die Tumorheterogenität weiter aufklären und neue Therapieansätze entwickeln sollen. Dass die Krankheit so schwer heilbar ist, liegt u. a. an der großen Vielfalt an Krebszellen mit unterschiedlichen Wachstumseigenschaften. Diese sogenannte Tumorheterogenität führt dazu, dass Therapien teilweise nicht wirken. Die Arbeitsgruppe „Große ungelöste Fragen der Krebsforschung" der Nationalen Dekade gegen Krebs hat die Tumorheterogenität deshalb als Themenkomplex mit dem drängendsten Forschungsbedarf eingestuft.