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Hohe Auszeichnung der Deutschen Krebshilfe

Am 19. Dezember 2022 hat die Deutsche Krebshilfe, Partner der Nationalen Dekade gegen Krebs, herausragende Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung geehrt sowie erstmals Betroffene für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet.

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© www.angeknipst.de/Deutsche Krebshilfe

Die Feierstunde fand im Alten Rathaus der Stadt Bonn statt und wurde per Live-Stream übertragen. In ihrem Grußwort stellte Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn, fest, dass aufgrund der Coronapandemie ein nichtgeplanter Hattrick stattfindet: Verliehen werden die Deutschen Krebshilfe Preise für die Jahre 2020, 2021 und 2022. Darüber hinaus vergab die Deutsche Krebshilfe erstmals die Deutsche Krebshilfe Medaille als Auszeichnung für Patientinnen und Patienten.

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Ann-Sophie Mutter überreicht den Deutsche Krebshilfe Preis 2020 an Dr. Agnes Glaus. © www.angeknipst.de / Deutsche Krebshilfe

Mit den Auszeichnungen ehrt die Deutsche Krebshilfe Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Medizin. Dabei stehen zwei Ziele im Fokus: die hohe Bedeutung der Forschung in der Krebsbekämpfung herauszustellen und den großen Einsatz der führenden Expertinnen und Experten für eine bessere Versorgung krebskranker Menschen zu würdigen.

Überreicht wurden die Auszeichnungen von der Geigerin Anne-Sophie Mutter, die Präsidentin der Stiftung Deutsche Krebshilfe ist.

Mit der Vergabe des Deutsche Krebshilfe Preis 2020 setze man auch ein Zeichen für die Bedeutung der Pflege in der Versorgung von Krebspatienten: „Wir zeichnen Dr. Agnes Glaus für ihr wegweisendes und nachhaltiges Engagement im deutschsprachigen Raum auf diesem Gebiet aus. Das Thema Pflege ist in unserer alternden Gesellschaft wichtiger denn je, und doch wird es immer noch zu sehr vernachlässigt“, so Mutter in ihrer Ansprache.

 

Deutsche Krebshilfe Preise 2020/2021/2022

Dr. Agnes Glaus - Deutscher Krebshilfe Preis 2020
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Prof. Claus Rödel © www.angeknipst.de / Deutsche Krebshilfe

Die Preisträgerin ist eine herausragende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der onkologischen Pflege aus St. Gallen (Schweiz) und wurde für ihre wesentlichen Beiträge zur Entwicklung der onkologischen Pflege und Betreuung krebskranker Menschen im deutschsprachigen Raum geehrt. Sie entwickelte bereits vor 40 Jahren die erste deutschsprachige Fachweiterbildung für Pflegekräfte in der Onkologie und als Grundlage dafür das Buch „Onkologie für Pflegeberufe“, das im deutschsprachigen Raum ein Standardwerk wurde. Mit dem Preis wurde erstmals eine Pflegewissenschaftlerin ausgezeichnet.

 

Professor Dr. Claus Rödel - Deutscher Krebshilfe Preis 2021

Prof. Rödel ist Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Onkologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Main. Damit würdigt die Stiftung seine auch international herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Strahlentherapie, die zu deutlichen Verbesserungen der Therapieoptionen beim Rektumkarzinom geführt haben. Professor Claus Rödel hat mit seiner Arbeit die Therapieoptionen des Rektumkarzinoms entscheidend weiterentwickelt.

 

Dr. Martina Pötschke-Langer und Professor Dr. Hermann Brenner Deutsche Krebshilfe Preise 2022
 

Dr. Martina Pötschke-Langer, die die Auszeichnung posthum erhielt, war langjährige Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums, und zuletzt Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnis Nichtrauchen e. V.

Sie leitete von 1997 bis 2016 die Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum sowie das WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle. Ihre Arbeit umfasste die Information der Öffentlichkeit sowie von Entscheidungsträgern aus Politik, Medien und Gesundheitsberufen über wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Themen Tabakkonsum und Tabakkontrolle.

Ute Mons, Professorin für Kardiovaskuläre Epidemiologie des Alterns an der Universität zu Köln, betonte in ihrer Laudatio auf Dr. Pötschke-Langer deren großen Verdienst — die Umsetzung der Arbeit ihrer wissenschaftlichen Stabsstelle in die Gesetzgebung des Nichtraucherschutzes.

„Das war ein immenser Beitrag für die Krebsprävention. Ihr ist es zu verdanken, dass Nichtraucherschutz heute in Deutschland als selbstverständlich angesehen wird.“

Martina Pötschke-Langer erlag im Juni dieses Jahres einer schweren Erkrankung.

 

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Prof. Hermann Brenner © www.angeknipst.de / Deutsche Krebshilfe

Prof. Hermann Brenner ist Leiter der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung des Deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg sowie Kommissarischer Leiter der Abteilung Präventive Onkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), ebenfalls in Heidelberg.

Herr Brenner ist einer der am häufigsten zitierten Krebsforscher weltweit. Seine zahlreichen einzigartigen Studien zur Prävention und Früherkennung von Darmkrebs mit mehreren 10.000 Teilnehmern haben das große Potenzial weitere erhebliche Verbesserungsmöglichkeiten der effektiven Verhütung und Früherkennung von Darmkrebs aufzuzeigen. Professor Brenner ist Vorsitzender der AG Prävention der Nationalen Dekade gegen Krebs, die Vorschläge zukunftsweisender Forschung für eine effektivere Krebsprävention und deren Umsetzung in Deutschland erarbeitet. Darüber hinaus engagiert er sich über viele Jahre, unter anderem im Nationalen Krebsplan des Bundesgesundheitsministeriums für Gesundheit, für die Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung in Deutschland.

 

 

Deutsche Krebshilfe Medaille 2022

Erstmalig verlieh die Deutsche Krebshilfe in diesem Jahr die Deutsche Krebshilfe Medaille für besonderes Engagement von Patienten für Patienten. „Die Krebs-Selbsthilfe und Patientenvertretung haben einen hohen und wichtigen Stellenwert für die Deutsche Krebshilfe. Aus diesem Grund entschlossen wir uns in diesem Jahr, künftig jährlich eine Auszeichnung für besonderes Engagement von Patienten für Patienten zu vergeben“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

„Mit Maria Haß haben wir eine Persönlichkeit ausgewählt, die diese Auszeichnung hoch verdient hat.“

Ausgezeichnet wurde Maria Haß für ihren langjährigen Einsatz in der Patientenorganisation Deutsche ILCO e. V. – der Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige. Haß hat in hohem Maße Aufgaben der Krebs-Selbsthilfe und der Interessenvertretung wahrgenommen – unter anderem im Nationalen Krebsplan und im Fachausschuss Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat der Deutschen Krebshilfe.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger betonten, dass sie den Preis stellvertretend für alle Beteiligten und Unterstützenden annähmen. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert.

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